Freitag, 2. August 2013

Geburt mit Hindernissen

Nayeli (Kätzin), 1 Tag alt

Am Mittwoch den 31.Juli konnte man bereits morgens bei Saphira deutliche Anzeichen erkennen, dass es nun nicht mehr lange bis zur Geburt ihres ersten Wurfes dauern würde. Sie war sehr anhänglich und besuchte auffallend oft das Katzenklo. Ihr wirklich sehr runder Bauch stand nun nicht mehr wie ein praller Luftballon nach beiden Seiten ab, sondern hatte sich deutlich nach unten gesenkt. Immer wieder lag sie für eine Weile in der Wurfkiste, schien aber irgendwie unzufrieden und legte sich dann wieder an andere Plätze.

Inola (Kätzin), 1 Tag alt

Am späten Nachmittag kurz vor 18 Uhr waren erste leichte und vereinzelte Wehen zu erkennen. Sie kamen sporadisch, ließen dann wieder für eine Weile nach und setzten nach 22 Uhr wieder ein. Nun kamen sie immer kräftiger und regelmäßiger und Saphira verließ die Wurfkiste nicht mehr. Das erste Kätzchen, ein weißes Mädel, wurde kurz nach Mitternacht geboren. Bis um 3:00 Uhr folgten fünf weitere Geschwister. Dann tat sich eine ganze Weile nichts mehr, obwohl man gut fühlen konnte, dass noch weitere Kätzchen zu erwarten waren.

Lesharo (Kater), 1 Tag alt

Es wurde draußen schon hell, als wieder die Wehen einsetzen. Ab kurz nach 5 Uhr waren sie kräftig und regelmäßig und Saphira schien in der Pause wieder Kraft geschöpft zu haben. Nur leider wurde kein Kitten geboren. Da schnell klar war, dass irgendetwas nicht stimmte, rief ich kurz nach 6 Uhr meine Tierärztin an und war um 7 Uhr mit Saphira und ihren Babys in der Praxis.

Ishani (Kätzin), 1 Tag alt

Saphira wurde geröntgt und auf dem Röntgenbild war sofort zu erkennen, dass noch 2 Kitten geboren werden mussten, eines der beiden aber den Ausgang versperrte, weil es nicht in der richtigen Geburtsposition ins Becken eingetreten war. Normalerweise geschieht das bei Katzen mit dem Schnäuzchen oder mit dem Hinterteil voraus. Kitten Nr.7 war jedoch mit dem Hinterkopf zuerst gegen den Ausgang bewegt worden und passte so nicht durch.

Macawi (Kater), 1 Tag alt

Ein Kaiserschnitt war also erforderlich und alles wurde sofort vorbereitet. Es dauerte nicht lange, da konnte ich Nr. 8, ein weißes Katerchen, zum Trockenrubbeln in Empfang nehmen, dem man die Strapazen deutlich ansah.  Für Nr.7, der den Weg versperrt hatte, konnte traurigerweise nichts mehr getan werden. Das Katerchen in black silver tabby war schon vor der Operation nicht mehr am Leben gewesen.

Nitika (Kätzin), 1 Tag alt

Eine halbe Stunde später durfte die wieder wache Saphira ihre Kätzchen in Empfang nehmen und es dauerte nur ein paar Minuten, bis sie bei ihr nuckelten. Saphira war noch etwas unsicher auf den Beinen, schien sich aber beim Anblick ihres Nachwuchses zu entspannen. Da alles gut verlaufen war, konnten ich die frischgebackene Katzenmutter mit ihren Kindern wieder mit nach Hause nehmen.

Winona (Kätzin), 1 Tag alt

Zuhause angekommen legte sich Saphira sofort zu den Neugeborenen in die Wurfkiste, putzte sie und schnurrte, als sie bei ihr nach den Zitzen suchten. Ich war so froh, dass sie die ganze Aufregung und die Operation so gut weggesteckt hatte.

Glücklich wieder Zuhause nach der OP

Zwei Tage später kann man nur Erfreuliches berichten. Spahira hat alles ausgezeichnet verkraftet und ist eine sehr liebevolle, entspannte und fürsorgliche Mutter, die auch nichts dagegen hat, wenn die anderen Katzen vorsichtig in die Wurfkiste schauen. Die Milch fließt nun reichlich, so dass die Kitten gut zunehmen. Auch das letztgeborene weiße Katerchen hat sich sehr gut von der strapaziösen Geburt erholt und steht seinen Geschwistern an Vitalität und und auch von seinem Gewicht her in nichts nach. Er wurde zwar am ersten Tag mit Aufzuchtmilch zugefüttert, weil er es schwer hatte, eine Zitze zu ergattern, das ist nun aber nicht mehr nötig.

Ich hoffe sehr, dass es mit den kleinen Indianern so gut weitergeht.